Jede Yogastunde beginnt mit einer Anfangsentspannung, die uns zur Ruhe kommen lässt und unsere Selbstwahrnehmung steigert. Langsam bewegen wir uns dann von einfachen Körperhaltungen (Asanas) hin zu fordernden Übungen. Die Schwerpunkte variieren dabei. Mal liegt der Fokus auf der Kräftigung der tiefen Bauchmuskulatur, mal auf der Stärkung des Rückens oder darauf, den Körper durch Detox-Drehungen zu entgiften. Immer geht es darum, Achtsamkeit sich selbst gegenüber zu üben.
Es ist mir wichtig, dass Sie auf sich selbst hören – und immer nur so weit gehen, wie es Ihnen angenehm ist. Am Ende der Stunde kehren wir in die Entspannung zurück: Atemübungen und eine kurze Meditation bereiten uns auf die im Yoga unabdingbare Tiefenentspannung (Savasana) vor. Erst sie lässt die Übungen ihre volle Wirkung entfalten – und tut einfach gut.
Bellur Krishnamachar Sundararaja Iyengar
(Erfinder des Iyengar-Yoga)
Als Kursleiterin lege ich sehr viel Wert auf die richtige Ausübung der Asanas. Daher bauen wir die Haltungen nach und nach auf und arbeiten auf eine präzise Ausführung hin. Jeder im eigenen Tempo, im eigenen Atemrhythmus. Da ich in meinem Unterricht immer individuell auf jeden Teilnehmer eingehe, auf Ihre Wünsche oder Beschwerden Rücksicht nehme, unterrichte ich grundsätzlich maximal zehn bis zwölf Teilnehmer gleichzeitig. Selbstverständlich ersetze ich keinen Arzt und gebe auch keine Heilversprechen. Das Üben erfolgt auf eigene Verantwortung.
Bitte teilen Sie mir unbedingt mit, wenn Sie Bandscheibenvorfälle, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder andere Sie einschränkende Erkrankungen haben – natürlich auch, wenn Sie schwanger sind. Es ist ratsam, zwei Stunden vor dem Üben keine schweren Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Während der Menstruation sollte auf Umkehrhaltungen verzichtet werden.
Die Diagnose Krebs trifft häufig unvermittelt ins Leben und stellt es völlig auf den Kopf. Ängste, Unsicherheit, Erschöpfung, Schmerzen und vieles mehr können Ihre Lebensqualität innerhalb kurzer Zeit ziemlich beeinträchtigen. Yoga kann da ein treuer Helfer sein, um wieder in die Kraft und Zuversicht zu kommen, den Atem als Hilfsmittel in den einzelnen Körperübungen neu zu erfahren, das Selbstvertrauen wieder zu erlangen, innere Ruhe und Zufriedenheit zu bekommen, die Nebenwirkungen ein bisschen erträglicher zu machen.
Der Unterricht für Menschen während oder nach einer Krebstherapie ist einer meiner Schwerpunkte als Yoga-Lehrerin. Ergeben hat sich diese Spezialisierung in meiner Zeit am Uniklinikum Münster (UKM), wo ich bis 2012 als Assistentin des Klinikdirektors in der Kinderonkologie tätig war. Nachdem ich zunächst Kurse für Eltern betroffener Kinder gegeben hatte, konzentrierte ich mich bald auf Erwachsene, die selbst erkrankt waren.
Im Jahr 2014 erhielt ich durch das Universitätsklinikum Münster, UKM, Westdeutsches Tumorzentrum Netzwerk (WTZ), die Möglichkeit, einen Yogakurs für Patienten der Onkologie am UKM zu geben. Dieser findet wöchentlich mit großer Resonanz statt. Im Sommer 2017 ermöglichte mir der Förderverein Krebsberatung Münsterland e.V. in Zusammenarbeit mit dem UKM, Westdeutsches Tumorzentrum Netzwerk (WTZ), die Produktion einer Yoga-Übungs-DVD für Menschen mit und nach Krebserkrankung.
Des Weiteren arbeitete ich an einer Studie zum Thema mit, die 2018 erschien:
Für die vertrauensvolle Zusammenarbeit, die Förderung und Unterstützung möchte ich mich bedanken – und zwar bei:
UKM, Westdeutsches Tumorzentrum Netzwerk (WTZ)